Auf der kalten Seite des Lech’s

Radltour am 02.11.2014 von Vorderhornbach nach Bach und zurück
Radlweg im Schatten

Der Unterschied zwischen Wettervorhersage und Realität war schon krass. Glücklicherweise hatte ich auf Binchen gehört und die lange Version der Radlklamotten genommen. Bei ca. zwei Grad sind wir losgefahren, im Schatten wurde es gefühlt noch kälter. Wir hofften auf dem Rückweg mehr Sonne zu haben. Der Lechtalradweg ist gut ausgebaut und abseits der Bundesstrasse. Irgendwann gewöhnte ich mich auch an die Markierungen. Wir planten bis Bach zu fahren und dort mit den Mädels noch eine kleine Wanderung zu unternehmen. Durch den Lechtalradweg bekommt man einen besseren Blick auf den Lech und die kleinen Orte. In Vorderhornbach ist es nicht so leicht einen Parkplatz zu finden, am besten man fährt Richtung Hinterhornbach. Wir parkten dann am Straßenrand. Das Lechtal ist hauptsächlich in Nord-Süd-Richtung gelegen, immer wenn es in die Schattenseite ging, wurde es deutlich kühler und der Schnee hält hier auch länger. Wir müssen die Tour im Sommer noch einmal wiederholen.

Mädelswanderung

In Bach stellten wir die Räder bei der Kirche ab. Auch entdeckten wir, dass unterhalb der Kirche ein größerer Parkplatz ist, hätten wir gar nicht so suchen müssen am Freitag. Wir gingen den gleichen Weg wieder Richtung Kraichen. Für die Mädels war es wie gedacht ideal, wir kamen auch an einer Übungs-Kletterwand vorbei. Es wurde schon wieder fleißig geübt. In Kraichen ging es durch den Wald zurück Richtung Klapf. Der Berggasthof dort war wegen Betriebsferien geschlossen. Wir genossen auf einer Bank die Ruhe und die Aussicht. Die Mädels tollten auf der Wiese. Angeblich soll es eine Abkürzung zur Kirche geben, aber wir ließen es doch, da es steil über die Wiese am Weidezaun entlang ging. Also den gleichen Weg zurück, den Mädels war es egal. Der Rückweg nach Vorderhornbach war dann teilweise etwas wärmer, da die Schattenseite mehr Sonne abbekam. Ich hatte das Gefühl, wir waren heute zu früh unterwegs, jetzt trafen wir mehr Wanderer und auch ab und zu ein paar Radfahrer, heute vormittags waren wir ganz alleine. Wenn wir den Radweg am Lech im Sommer fahren wollen, werden wir auch den Rückweg mit dem Rad machen, trotz der geringen Neigung macht es bergab viel Spaß. Wir überlegten uns schon mit dem Postbus die Rückfahrt zu nehmen. Auch hatten wir jetzt mehr Zeit, den Lech zu beobachten. Hier ist der Lech eindeutig wilder und klarer, als in Deutschland.

Hochvogel

Der letzte Teil zum Auto war dann doch wieder schattig und dementsprechend frisch. Wir waren froh, als die Räder wieder untergebracht waren. Wenn wir schon mal hier sind, wollten wir dann noch einmal nach Hinterhornbach fahren. Es geht relativ flach ins Tal rein. In Hinterhornbach gab es einen traumhaften Blick auf den Hochvogel, das war es wert. Hier haben wir auch wieder ein neues Ziel für eine Radltour ausgemacht, zur Petersbergalm. Jetzt aber wieder heim, inzwischen wurde das Loch im Bauch immer größer.