Tag 14 – Torshavn

Die Nacht war früh zu Ende, gegen fünf schaute ich mir die Einfahrt nach Torshavn durch die verschiedenen Inseln an. Begrüßt wurden wir mit Sonnenschein und etwas Regen, dadurch bildeten sich mehrere Regenbögen. Den schönsten sahen wir beim Frühstück über Torshavn. Die Einfahrt in den kleinen Hafen sah sehr anspruchsvoll, aber mit den Bug- und Heckstrahlern scheint es gut machbar zu sein. Das v in Torshavn wird als u gesprochen, also nich wie Hafen sondern wie Haun. 08:30 Uhr sollte unsere Wanderung nach Leynar beginnen. Noch sah das Wetter gut aus. Ca. 40 Wanderer machten sich bereit und bestigen den Bus. Da wir am Containerhafen lagen, durften wir nur mit Shuttle-Bus das Hafengelände verlassen. Wir hatten einen Färinger, der gut deutsch sprach. Zuerst gab es eine Sightseeingtour, ehe es über den Anstieg zum Ausgangpunkt der Wanderung ging. Kurz nach dem Ausstieg kamen wir in einen Sturm mit viel Regen, ein paar Wanderer kehrten um, aber der Großteil wanderte weiter. Es ging über einen Pass nach Leynar auf der anderen Seite der Insel. Je höher wir kamen, desto stürmischer und feuchter wurde es. Bei den Wasserfällen kam das Wasser unten nicht mehr an, sondern wurde durch den Wind verweht, teilweise sah es so aus, dass das Wasser bergauf fließt. Die Schuhe wurden wieder auf die Wasserfestigkeit getestet. Ansonsten leisteten unsere Regenkleidung aus Schenna wieder gute Arbeit. Nur von der Landschaft sahen wir nicht so viel. Erstaunlich war, dass die Wiesen hier sehr weich und federnd. Die Stimmung in der Gruppe war nicht so gut. Auch sparten wir uns die Pausen an den Seen und Wasserfällen. In Leynar wartete der Bus auf uns. Wir waren froh als wir wieder auf dem Schiff waren. Dort gingen wir erst einmal in die Sauna, um uns wieder aufzuwärmen.

Nach dem ungeplanten Mittag wollten wir nachmittags noch einmal zu Fuß durch Torshavn gehen. Gegen halb vier zogen wir noch einmal los. Es blieb stürmisch, aber einigermaßen trocken. Mit dem Shuttle-Bus ging es bis zur Festung Skansin. Dort wanderten wir ein bißchen rum und fotografierten den Leuchtturm. Am Fischereihafen vorbei ging es weiter zur Halbinsel Tiganes. Dort stehen ältere Grasodden-Häuser. Auch der Ministerpräsident hat hier seinen Sitz. Über die kleine Einkaufsstraße schlenderten wir weiter bis zum SMS Einkaufszentrum. Dort bummelten wir durch die Geschäfte und genossen das Softeis. Auf dem Rückweg liefen wir am Rathaus und am Parlament vorbei zum Shuttle-Bus.

Die Einfahrt war schon interessant, aber rückwärts ausparken eines Schiffes ist auch neu für uns gewesen. Fast eine viertel Stunde wurde das Schiff rückwärts aus dem Hafen manövriert, bis es wieder weiter ging an den südlich Inseln in Richtung Orkney.