Oberhalb des Sees

Wanderung am 22.04.2023 von Cannero die Rivera nach Cannobio

Den ersten Versuch früh morgens haben wir abgebrochen, da es nach der Regennacht noch zu unfreundlich war. Wir versuchten dann mit dem Mittagsschiff nach Cannero zu fahren. Die Überfahrt dauert nur eine Viertelstunde. Zuerst schlenderten wir an der Promenade entlang und genossen die Sonne. Der Ort macht auf uns einen eher mondänen Eindruck, aber auch sehr gepflegt. Danach suchten wir den Start für unsere Wanderung nach Cannobio. Vom Hafen rechts folgten wir den Stufen hoch in den Wald. An schönen Häusern und blühenden Sträuchern kamen wir zum Kastanienwald. Der Weg ist gut ausgebaut und auch Tessy hatte viel Spaß beim Steinehüpfen. Uns wurde schnell warm und wir bereuten schon, dass wir keine Wasserflasche mitgenommen haben. Nachdem Tessy zu viele stachlige Kastaniengehäuse gesammelt hatte, wurde sie müde und wir trugen sie im Rucksack. Der Wanderwge gefiel uns sehr gut, gut ausgebaut, leicht ansteigend, kaum Wanderer unterwegs. Dann kamen wir durch eine Häuseransammlung, genannt Carmine Superior. Es sollte früher eine Burg gewesen sein, jetzt waren es ein paar Häuser, gepflegt, aber irgendwie verlassen. Wir trafen keine Bewohner, hatten aber einen schönen Blick über den See. Dann folgten wir den Waldweg weiter bergauf, durch Schluchten und über Wasserläufe. Irgendwie schien es kein Ende zu nehmen. Wir hatten auch einen gewissen Zeitdruck, da wir unser Schiff erreichen mussten. Oberhalb von Molinetto trafen wir auf die ersten Häuser. Ab hier ging es nur noch bergabwärts und das sehr steil. Hier oben hat man seine Ruhe, aber die Anfahrt ist sehr beschwerlich. Jetzt ging es sehr steil runter nach Cannobio. Es dauerte aber noch über eine halbe Stunde ehe wir unten waren. Der Abstieg war landschaftlich nicht so schön, wie der Aufstieg durch die Kastanienwälder. Irgendwann kamen wir im Ort an und versuchten durch die Gassen in der Altstadt den Weg zum Hafen zu finden. Jedenfalls gefiel uns die Ortschaft, sehr klein und schön. Mit einem kleinen Umweg schafften es doch rechtzeitig zum Schiff. An der Promenade waren die Cafes gut besetzt. Wir planten noch einmal herzukommen, um hier bei einem Aperol zu entspannen. Die Rückfaht mit dem Schiff gefiel Tessy überhaupt nicht, wir konnten sie kaum beruhigen. Aber zum Schluß schlief sie ein.