Rund um Bornholm in 5,5 Stunden

Radlrundfahrt am 22.06.2015 um Bornholm

Die Idee zur Tour kam mir schon vor zwei Jahren. In den Reiseführern ist diese Tour in vier Etappen geteilt. Der Radweg Nummer 10 diente als Grundlage, nur im Norden habe ich die Tour etwas erweitert. Sabine wollte mitkommen, war aber leider erkältet. Abhängig vom Wind ist es sinnvoll die Tour entgegen dem Uhrzeigersinn durchzuführen.
8:35 Uhr ging es los, noch war es trocken, für den Nachmittag wurde Regen angesagt. Ein Großteil der Strecke kannte ich schon, deshalb verging der erste Teil wie im Flug. Im Hafen von Svaneke machte ich die erste Pause und schaute den Leuten beim Vorbereiten der Läden zu. Relativ schnell ging es weiter, jetzt kam der hügelige Teil. Die größte Anstrengung kam kurz nach Bolshavn dann doch überaschend. Aber es ging ganz gut. Als Erweiterung kann die Tour durch Gudhjem gefahren werden, kommen noch einmal knackige 60 Höhenmeter dazu.
Die Wellen bis nach Allinge waren dann doch einfacher als erwartet, in Allinge fuhr ich weiter nach Norden zum Hafen von Sandvik. Dort machte ich die zweite Pause, bis jetzt lag ich ganz gut im Rennen und es war immer noch trocken, obwohl es sich schon mächtig eintrübte. Der Hafen von Sandvig erinnerte an die englischen Bäder vor hundert Jahren. Am HammerenSee vorbei ging es auf zur zweiten Hälfte. Hinter der Festung Hammerhus hielt mich ein norwegischer Reisebus auf, da der Bus an jeder Kurve erst einmal anhielt. Jetzt wechselte auch der Belag, da ab Vang der Radweg bis Rönne hauptsächlich auf Waldwegen verlief.
Nun fing es auch noch an zu regnen, also schnell bis zum Kiosk bei Jons Capel.Dort  war die dritte Pause eingeplant, ich freute mich schon auf die leckeren Hot Dogs. Durch den Regen war es sehr leer und ich konnte mich noch einmal kurz aufwärmen. Es lagen noch knapp 40 Kilometer vor mir. Bei Jons Capel kam dann auch die einzige Schiebstrecke, ca. 20 Pozent Steigung auf rutschigen Waldweg, vielleicht probier ich es mal bergan, aber runter war es sicherer zu schieben. Inzwischen wurde es immer feuchter, da hilft nur noch treten. Irgendwann kam ich doch noch in Rönne an. Hier fehlte der Wegweiser, aber ich wusste, dass es am Hafen lang ging. Auch hörte der Regen wieder auf.
Ab dem Flughafen ging der Radweg entlang der Straße wieder besser weiter. Typisch dänisch ist dieser Teil ziemlich öde, fast immer grad aus und keine Abwechslung. Kurz vor 15:00 Uhr kam ich zu Hause wieder an, ich war dann doch ganz froh nach ca. 105 km. Anstrengend aber schön.