Breitenberg in den Wolken

Wanderung am 19.08.2016 von Pfronten über Tiroler Stadl zur Ostlerhütte und mit Bahn zurück

Nachdem weder das Schlafen vor bzw. nach Olympia richtig funktioniert hat, sperrte ich mich beim Gassigehen früh um Sieben auch noch aus. Vom Hausmeister besorgte ich mir eine Leiter und ging dann fensterln. Der Großen war die ganze Aktion nicht geheuer. Also brauchte ich heute etwas zum Austoben. Wir hatten schon länger geplant vom Tiroler Stadl die kürzeste Verbindung zur Ostlerhütte zu gehen. Nach dem Regen in der Nacht schien es heute trocken zu bleiben. Gegen zehn ging es dann los. Ich entschied mich für die ganz schnelle Variante von der Breitenbergbahn zum Skizentrum und dann hoch. Den Runterweg wollte ich mir sparen und mit der Bahn wieder talwärts fahren. Zum Einlaufen ging es gemütlich bis zum Skizentrum. Danach ging es mehr oder weniger die Abfahrt hoch zum Tiroler Stadl. Durch den Regen war es teilweise noch sehr rutschig. Als Alternative kann man von der Fallmühle zum Stadl gehen und oben den einfacheren Weg wieder runter. Kurz vorm Stadl kamen mir noch ein paar Wanderer entgeegn, dass war es aber dann bis zum Gipfel. Der Aufstieg ist bei der Hütte gut beschrieben und führt links in den Wald. Der Weg war teilweise noch sehr aufgeweicht und durch viele Bohlen gesichert. Es wurde eine sehr matschige Angelegenheit, bei trockenem Weg bestimmt gut zu laufen. Jedenfalls ist der Weg gut markiert und instandgehalten. Nach dem Wald wechselte es zu den Latschenkiefern, die rutschigen Bohlen wechselten jetzt mit nassen Gestein. Etwas mehr Konzentration war für mich heute genau das richtige, um wieder runter zu kommen. Ich gewann schnell Höhe und landete unterhalb des Kars. Von hier gibt es eine gute Sicht über Pfronten und das Alpenvorland, besser als vom Gipfel. Schon deshalb lohnt sich der Weg. Ich habe mich unten schon gefragt, wo der Weg sein wird. Über mehrere Kehren ging es rechts am Kar vorbei. Abundzu waren die Felsen im Nebel zu sehen, heute eher mystisch ansonsten bestimmt ganz imposant. Der Weg zog sich rechts in Richtung der Rinne. Ab hier war der Weg noch mehr markiert und weiter oben sah ich schon die Sicherungsketten. Vorher musste ich noch ein kleines Kar auf allen vieren überwinden. Das ist die anspruchvollste Stelle. Danach war der Weg wieder einfacher. Und dann sah ich die Ostlerhütte. Rechts davon kommt der Weg an. Ab jetzt war es aus mit der Ruhe. Hier war wieder Hochbetrieb, trotz des Umbaus. Auch am Gipfelkreuz wurde ein kleines Plateau mit Infotafeln errichtet. Ich suchte mir eine ruhiges Plätzchen, um meine Brotzeit zu vertilgen. Westlich des Aggensteins war alles in den Wolken, aber östlich ein super Panorama, trotz der vielen Wolken. Durch den Regen war die Luft wieder klarer. Jetzt ging es die breiten Wege runter zur Bergstation. Hier kam mir auch ein Mountainbiker entgegen, Respekt, bei dem Geröll und den Massen. Gemütlich fuhr ich mit der Bahn wieder runter. Hier ist die Talfahrt teurer als am Füssener Jöchle. Jedenfalls hatte die Wanderung ihren Zweck erfüllt und ich mich wieder erholt.