Über die Blei- oder doch Pleisspitze

Wanderung am 10.09.2016 von Bichlbächle zur Bleispitze und nach Obergarten

Wir haben die Tour, wie letzte Woche geplant, doch gemacht. Das Wetter spielte mit. Kurzfristig haben wir uns mit Siggi und Horst verabredet. So mussten wir nicht mit dem Zug fahren und konnten die Autos günstig abstellen. Wir wollten uns halb zehn in Bichlbach treffen, da wir schon früher da waren, testeten wir die Abfahrt nach Obergarten und suchten schon einmal den Parkplatz. Das klappte noch super, nur das Linksabbiegen auf der B179 stellte für mich ein Problem dar. Ehe ich mich versah, war auf dem Weg zum Fernpass, nach dem Tunnel schaffte ich es doch einmal zu wenden. Als wir ankamen, waren Horst und Siggi schon eine dreiviertel Stunde da. Aber sie waren im MPreis shoppen. Jetzt konnte es endlich losgehen. Erst fuhren wir nach Obergarten, um dort ein Fahrzeug abzustellen und dann ging es zurück nach Bichlbächle. Von dort konnten wir den Kamm unterhalb der Bleispitze bewundern. Für den Gipfel fanden wir in verschiedenen Karten zwei Namen, Bleispitze und Pleisspitze. Für uns ist es der Schneeberg. Von unserer Mädelsrunde beim Hopferwald könne wir im Winter immer die Schneepracht auf dem Berg bewundern. Egal wie er heißt, es ist einer der wenigen Grasberge mit über 2200 m Höhe. Unser Ziel war es über Sommerbergjöchl auf die Bleispitze und zurück über das Gartnertal nach Obergarten zu wandern.
Beim Starten wies uns der Wirt in Bichlbächle auf die zu erwartende Hitze und ausreichende Hitze hin. Heute schien der Ort ein Startpunkt für viele Wanderer zu sein, teilweise auch zur Gartnerwand. Gleichmäßig ging es in Richtung Bichlbächler Alm stetig bergauf. Anfangs liefen wir durch den Wald und im Schatten. Wir waren trotzdem schnell warm. Die Bichlbächler Alm war eine Sammlung von mehreren privaten Hütten. Die waren auch teilweise belegt. Das Frühstück sah ganz gut aus und nicht nur das Frühstück. Kurzzeitig mussten wir den Weg durch das wilde Gemüse suchen, aber dann ging es durch die Wiesen weiter zum Jöchl. Südlich von uns hatten wir die imposante Gartner Wand vor uns. Wirklich beeindruckend die Felswand und das Steinkar. Vor uns lief eine größere Gruppe von Wanderern, welche aber am Jöchl ein Pause machten. Wir liefen aber weiter den restlichen Anstieg zum Gipfel. An den schwarzen Schafen, welche in Wahrheit Kühe waren, vorbei ging es schnell hoch. Auch heute war der Gipfel wieder schon gut besucht.
Im wilden Gemüse fanden wir ein Plätzchen für die Brotzeit. Beim Essen genossen wir die Aussicht auf Zugspitze, Daniel und Gartnerwand. Auch der Rote Stein drängte sich in unser Blickfeld. Wir konnten unseren Weg von letzter Woche gut nachvollziehen. Auch begutachteten wir den Kammweg vom Gipfel nach Bichlbächle. Das wäre noch einmal eine schöne Route im Frühsommer, wenn die Wiese blüht. Bei Gipfelschnaps und Gipfelprosecco ließen wir es uns gut gehen. Andere Wanderer hatten weniger Ruhe, kurz am Gipfelkreuz anschlage, eine Zigarette rauchen und kurz telefonieren und dann ging es schon wieder los. Zu Anfang war es noch etwas frisch, da unser Gipfel,im Schatten lag, andere Gipfel hatten mehr Sonne, aber später wurde es bei uns auch wärmer.
Nach einer Stunde liefen wir wieder runter zum Jöchle, um dann ins Gartnertal abzubiegen. Zwischen Rinderherden wanderten wir entlang des ausgetrockneten Bergbaches weiter zur Gartner Alm. Die Kälber hatten ein interessantes Fell, es sah etwas weich und zottelig aus, eine schöne Rasse. An der Alm trafen wir die Wandergruppe wieder. Bei gutem Radler von Gösser und lecker Kuchen genossen wir die Aussicht. Eine Stunde später ging es den Waldweg runter zum Parkplatz, wo das zweite Auto auf uns wartete.