Monte Stino und viele Kehren

Wanderung am 07.10.2016 nördlich des Monte Stino

Kurzentschlossen suchten wir uns eine Tour am Idrosee. Wir hofften, dass sich dort die Mädels austoben konnten. Wir ahnten natürlich nicht, wieviel Kehren wir bis dahin zurücklegen mussten. Erst ging es von uns bergauf, bis es viel weiter bergab nach Storo ging. Weiter zum Idrosee war es relativ langweilig. Nach einer großen Runde um den See ging es dann wieder eng und schmal und kurvig hoch nach Capovalle. Am Parkplatz stellten wir fest, dass der Weg zum Rifugio geteert ist, also fuhren wir mit dem Auto weiter hoch. Oben angekommen, überlegten wir uns eine neue Tour. Spontan beschlossen wir nach Bocca Cocca zu laufen, ohne zu wissen, was uns dort erwartet. Überall wurden wir mit den Ereignissen vor hundert Jahren konfrontiert, hier verlief das damalige Kriegsgebiet. Kurz nach der Hütte folgten wir dem Wegweiser 478. An der Nordflanke des Monte Stino führte ein schmaler Waldweg bergauf und bergab. Die Mädels hatten ihren Spaß durch das Laub zu fetzen. Wir hatten bei den unebenen Wegen mehr Probleme. Irgendwann kamen wir an einen Wegweiser zu einem Aussichtspunkt, den mussten wir mitnehmen. Eine gute Idee. Wir kamen auf eine ehemalige Felsstellung mit Blick auf den Idrosee und die nördlichen Gardaseeberge. Da wir kein Kartenmaterial mit dem weiteren Weg hatten, beschlossen wir den gleichen Weg zurückzugehen. Wir werden wohl nicht erfahren, was Bocca Cocca ist. Aber auch nicht viel besser als der Aussichtspunkt. Mit viel Elan ging es zurück. Diesmal machten wir noch einen Abstecher auf den Monte Stino, der Weg zum Gipfel folgte den Schützengräben. Ein richtigen Gipfel gab es nicht, da die höchste Stelle mit vielen Bäumen gut getarnt war. Wir machten hier oben mit Blick nach Süden in der Sonne eine längere Rast. Über Capovalle wollten wir jetzt weiter zum Gardasee fahren. Wie vemutet, bedeutete es wieder viele Kehren. Aber es gab auch ein schönes Highlight. Die Fahrt entlang des Stausees gehört zu einem der schönsten Erlebnissen. Ein traumhaftes Blau und das Glitzern der Sonne. Aber irgendwann kamen wir doch wieder am Gardasee an. In Gargnano versuchten wir erst unser Glück bei einer Pizzeria, aber Essen war schon aus. Deshalb ging es weiter zur Seepromenade. In einer Gelateria genossen wir den Blick auf den See beim Eisbecher. Die Mädels gaben zu jedem Hund ihren Kommentar ab. Irgendwann ging es wieder weiter, wir tuckelten gemütlich hinter allen Sonntagsfahrer bis Riva. Nach einer kurzen Einkaufsrunde fuhren wir wieder hoch zum Ledrosee.