Älpele-Wanderung rund um den Schnurschrofen

Wanderung am 23.08.2014 von Tannheim-Kienzen über Untere und Obere Roßalpe zur Älpele und am Älpelebach zurück
Hochalm bei der Unteren Roßalpe
Hochalm bei der Unteren Roßalpe

Nach knapp fünf Wochen nutzten wir das trockene Wetter für eine schöne Bergwanderung. Die Mädels waren natürlich auch dabei. Wir versuchten nicht ganz so spät loszugehen, da für Nachmittag eventuell leichter Regen vorhergesagt wurde. Zuerst mussten wir den Parkplatz in Kienzen suchen, um einen guten Ausgangspunkt für die Wanderung zu haben. Der Parkplatz war noch relativ leer, zu Anfang ging es am Tennisplatz vorbei Richtung Wald. Nachdem wir durch eine Viehweide kamen, ging es einen schmalen, aber urigen und trockenen Waldweg schnell hoch. Nach kurzer Zeit liefen wir parallel zum Roßalpbach. Die Mädels konnten unbeschwert springen, auch schienen wir die einzigen zu sein. An der Unteren Roßalpe trafen wir auf die ersten Wanderer, welche sich auf der Bank vor der Alpe stärkten. Die Roßalpe lag am Beginn einer schönen Hochalm, vor uns lag die Hügelkette, bis zu der wir heute wandern wollten.

Von der Hochalm ins Tannheimer Tal - links Einstein
Von der Hochalm ins Tannheimer Tal – links Einstein

Zurück hatten wir einen traumhaften Blick auf die nördlichen Tannheimer Berge. Am Ende der Hochalm ging es dann wieder durch steiles felsiges Gelände weiter bergauf.
Da ich heute erstmalig eine neue Halterung für die Kamera ausprobierte, konnte ich sehr viele schöne Bilder machen. Jetzt habe ich endlich eine sichere und leicht nutzbare Lösung für die Kamera gefunden zu haben. Trotzdem gelang es mir nicht Bilder von den Mädels bei den Felswegen zu machen, die Models hatten nicht so viel Geduld bis ich die Kamera bereit hatte.
Kaum hatten wir die Felsen hinter uns, wurden wir auch schon von einer schwarzen Kuh begrüsst, die Mädels waren so überrascht, dass sie sofort die Kun anbellten. Glücklicherweise nahm die Kuh es gelassen hin. Der Kuhherde schien es hier oben ganz gut zu gefallen, selbst die Jungtiere standen selbstbewusst im Weg.

Selbstbewusstes Kalb auf der Hochalm
Selbstbewusstes Kalb auf der Hochalm

Nur eine Kuh schien Schmerzen zu haben, sie brüllte sehr ausdauernd und an der Schnauze schien sie auch zu bluten. Hoffentlich kommen am Abend die Alphirten vorbei. Durch die Kühe waren die Wege sehr aufgeweicht, dadurch trugen wir die Mädels öfters, dementsprechend sah auch unsere Kleidung etwas dreckiger aus.
Oben am Joch angekommen, begrüsste uns das Gaishorn majestetisch. Diesen Gipfel werden wir auch noch besteigen. Heute mussten wir uns mit dem traumhaften Blick begnügen. Etwas unterhalb lag die Obere Roßalpe. Richtung Westen hatten wir einen super Blick auf die Landsberger Hütte und die Berge drumrum.

Panorama oberhalb der Oberen Roßalpe von Krinnenspitze bis Gaishorn
Panorama oberhalb der Oberen Roßalpe von Krinnenspitze bis Gaishorn

Laut Plan ging es jetzt an der Feldalpe vorbei, sollte heute unserer höchster Punkt werden, nur von der Alpe haben wir nichts gesehen. Dafür wurde der Weg anspruchsvoller, da durch den Regen und die Kühe die Weide teilweise sehr aufgeweicht war. Jetzt haben wir die Mädels auch in den Hunderucksack gesteckt, damit wir beide Hände freihaben.
Da wir heute bis jetzt nur drei Personen trafen, war es schon erstaunlich das mehrere Wandergruppen unterhalb des Gaishorn den Aufstieg wagten. Inzwischen wurde es deutlich frischer, gefühlt unter 10 Grad. Wir überlegten uns, ob wir heute abend unseren Kamin einheizen müssen.

Auf dem Weg zum Älpele - hinten der Einstein
Auf dem Weg zum Älpele – hinten der Einstein

Wir wandten uns wieder talwärts, vor uns sahen wir den nächsten Gipfel, die Rohnenspitze, welchen wir noch besteigen möchten. Beim Felsweg runter kamen uns drei Mountainbiker mit Rädern entgegen, wir staunten, als sie uns erzählten, dass sie auch auf das Gaishorn wollen, um die Abfahrt Richtung Vilsalpsee zu genießen. Da wir diese von unserer Wanderung zum Schrecksee kannten, machten wir uns so unsere Gedanken, wieviel Reize braucht der Mensch um sich in Gefahr zu bringen. Wir hoffen, dass sie gut runterkommen. Auch verhüllten langsam die ersten Wolken die Gipfel.
Richtung Älpele trafen wir jetzt mehr Wanderer, ein Paar wollte den gleichen Weg wie wir gehen, nur in umgekehrter Richtung. Bald darauf sahen wir auch die Hütte und da es jetzt auch sonniger wurde, beschlossen wir, uns es draußen bequem zu machen. Hier konnte ich auch ein paar schöne Schnapschüsse von den Mädels zu machen.

Ich bin auch noch da
Ich bin auch noch da

Warm eingepackt genossen wir den Kaiserschmarren und die Ruhe. Über einen breiten Forstweg ging es jetzt relativ schnell runter zurück nach Kienzen. Wenn wir ein bißchen trainieren, könnte es einmal eine gute Trainingsstrecke mit dem Mountainbike werden, das Älpele ist auch ein lohnendes Ziel.
Zum Schluß stellte sich heraus, das es sogar noch sonnig am Nachmittag wurde, also hätten wir uns doch mehr Zeit lassen können.