Anreise nach Bremerhaven und Einschiffen

Mit dem Taxi hat es gut geklappt, wir waren vor sieben in Geltendorf, der Zug fuhr gerade ein und wir suchten uns einen Platz im Fahrradabteil. Kurz danach lief die Schaffnerin hektisch rum. Notarzteinsatz bei Türkenfeld. Bis auf weiteres wurde der Abschnitt Grafrath – Geltendorf gesperrt. Was nun? Wir trafen ein paar Kollegen von Sabine und einer hatte die Idee, eine Kollegin aus dem Homeoffice anzurufen. Sie kam auch bald und fuhr uns alle zusammen nach Grafrath. Dort wartete schon ein Zug auf uns. Mit der Abfahrt dauerte es ein bißchen, da viele nicht wussten, ob sie mitfahren wollten bzw. auf Nachzügler warteten. Dann fuhr der Zug endlich los und glücklicherweise bis zum Hauptbahnhof, da nur Pasing dran stand. Mit Umsteigen in die S-Bahn wäre es knapp geworden. So kamen wir 15 Minuten vor Abfahrtan. Hatten auch noch Zeit uns mit einem kleinen Frühstück zu versorgen. Die Bahnfahrt verlief dann ohne Probleme. In Bremerhaven checkten wir im Comfort Hotel ein und machten einen kleinen Rundgang durch den Fischereihafen. Bei herrlichem Wetter genossen wir das erste Eis. Da wir noch viel Zeit hatten beschlossen wir mit dem Bus ins Zentrum zu fahren. Dort spazierten wir durch die Hafen-City und fuhren mit dem Aufzug zur Aussichtsplattform des Atlantic Hotels. Nebenbei versuchte ich die Belichtungsprobleme der Kamera zu lösen. Nach etwas Probieren fand ich den Fehler. Für den nächsten Morgen planten wir noch den Besuch des Klima-Hauses ein.

Übernachtung und Frühstück im Hotel war alles in Ordnung. Nachdem wir unser Gepäck untergestellt hatten, fuhren wir mit Bus zum Klimahaus. Ein interessantes Projekt durch verschiedene Regionen und Klimazonen entlang des 8. Längengrades. Zu Anfang war es noch schön leer, aber nach und nach übernahmen die Kinder die Hoheit. Irgendwie hatten alle Schüler heute Ausflug. Inzwischen wurde das Wetter schlechter und wir nutzten eine Regenlücke um trocken zum Hotel zu kommen.

Im Hotel warteten wir auf das Taxi, mit dem vierten ging es dann zum Schiff. Gepäck abgeben und Einchecken funktionierte problemlos, obwohl es doch schon ein paar Reisende waren. Neben uns lag die Astor, die Reise geht über Grönland und Island, auch nicht schlecht. Auf Deck 12, in der Himmel und Meer Lounge, erholten wir uns auf den Liegen bei Aperol Sprizz von den Strapazen. Die ersten Fotos wurden gemacht und langsam kämpfte sich Klärchen in den Vordergrund.

Den ersten Abend haben wir mit sehr viel Cocktails gut überstanden. Auch gab es noch zwei Highlights. Wir sind relativ dicht am Leuchtturm Roter Sand vorbeigefahren, auch war es zum Fotografieren noch hell genug. Von Deck 14 sah der Leuchtturm viel kleiner aus, als erwartet. Inzwischen ist er nicht mehr in Betrieb, wird als Hotel für einsame Stunden genutzt. Einsam ist, obwohl abundzu ein Schiff vorbeifährt. Aber nichts für schwache Nerven, wenn die Nordsee gegen den Turm schlägt. Es gibt nur den Turm und sonst nichts, unser Schiff hat gut zwei Stunden gebraucht, um auf gleiche Höhe zu kommen. Da wir am Bug die besten Aussichtsplätze hatten, konnten wir das Ausschiffen des Lotsen fast hautnah beobachten. Wegen dem stürmischen Wetter musste der Lotse mit dem Hubschrauber abgeholt werden. Und das geschah am Bug. Der Heli flog direkt vor der Brücke um den Lotsen an Bord zu hieven. Auch nicht schlecht.