Ohne Hütte zur Gaichtspitze

Wanderung am 08.08.2020 von Nesselwängle über Schneetalalm zur Gaichtspitze

Da es heute sehr warm werden sollte, versuchten wir gegen acht zu starten. Wir wurden rechtzeitig wach, auch ohne Wecker. Da wir heute ohne Hüttenhalt durvhwandern wollten, mussten wir uns früh erst noch kurz einkaufen. Erstaunlich wieviel frühmorgens im Supermarkt schon los ist. Kurz nach acht starteten wir am Parkplatz Schneetalalm. Über Nesselwängle ging es hoch über die Schneetalalm zum Hahnenkamm. Die Hütten kamen heute alle zu früh, deshalb planten wir ohne Einkehr. Wir wollten die Gaichtspitze von der nördlichen Seite überqueren. Früh war es noch ganz angenehm kühl. Bis Nesselwängle wanderten wir im Schatten und dann ging es hoch zur Schneetalalm. Immer wieder schön die Wege durch Weiden. Zwei Esel suchten zwischen den Kühen nach Futter. Auch die Querung zur Schneetalalm war nicht so feucht wie sonst. Hier scheint es doch wenig geregnet zu haben. Später sahen wir, dass der Lech auch wenig Wasser führte. An der Schneetalm eefrischten wir uns kurz im Brunnen und unterhielten uns mit den Kindern. Dann ging es weiter steil bergauf über das Tiefjoch zum Hahnenkamm. Teilweise wanderten wir durch die feuchte übigen Pflanzen. Der Weg zum Gipfel war steiler als erwartet, meistens sind wir hier runter gelaufen. Oben am Gipfel war es leer und sehr sonnig. Die Sicht war trotzdem sehr gut. Man merkt, dass die Bergbahn nicht fährt, deshalb sind jetzt hier viel weniger Wanderer. Uns kam erst auf dem Weg zum Tiefjoch eine Gruppe entgegen. Die Ruhe ist auch sehr schön. Von hier oben hatten wir einen guten Überblick über den Kammweg zur Gaichtspitze. Bis zur Seilsicherung sah es überschaubar aus. Nach einer halben Stunde machten wir uns auf den Weg, bevor wir gegrillt wurden. Es wurde jetzt doch schon sehr warm. Durch die Kuhherde ging es ander Sendeanlage entlang. Dann wurde der Weg zur Gaichtspitze steiler und hatte viel Geröll. Kurz vor dem Einstieg verliefen wir uns kurz und mussten wir wieder umdrehen. Die Rinne war im Schatten und die Markierung war gerade nicht ersichtlich. Das machte aber nichts, da wir am Einsteig auf eine entgegenkommende Gruppe warten mussten. Das Gestein war sehr nass und deshalb runter sehr rutschig. Erstaunt stellten wir fest, dass das blaue Seil durch ein Drahtseil ersetzt wurde. Das neue Seil war enger am Fels und teilweise nicht gut nutzbar. Wir kamen gut hoch und dann hatten wir nur noch die letzten Meter in der Sonne zum Gipfel. Auch hier war es erstaunlich leer, aber dafür sehr warm. Wir stärkten uns und genossen die Aussicht. Nach einer halben Stunde machten wir uns auf den Abstieg, dieser war nicht lustig, sehr steil und viel Geröll. Wir mussten die ganze Zeit konzentriert bleiben, dieser Weg kommt nicht auf die Favoritenliste. Und dann mussten wir oberhalb von Gaicht mit der Sonne im Rücken zurück zum Parkplatz, das schlauchte uns endgültig. Erschöpft kamen wir zum Auto und fuhren zurück. Wir waren froh, dass wir aus der Hitze kamen. Trotzdem war es eine schöne Tour, bis auf den Abstieg. Beim nächsten Mal machen wir es wieder andersrum, dann können wir auch die Hütten nutzen.