Bike’n’Hike zum Wertacher Hörnle

Radltour und Wanderung am 27.09.2014 vom Parkplatz Königssträßle über Alpe Schnitzlertal zum Wertacher Hörnle und zurück

Heute holten wir unsere Radl- und Wandertour nach, welche wir schon im Urlaub geplant hatten, aber wegen Regen ausfiel. Nach einer Woche Arbeit waren wir wieder reif für unsere Wochenendtouren. Das Wetter spielte mit. Diesmal planten wir eine Kombination von Rad – und Wandertour. Erst mit dem Fahrrad ca. 400 Höhenmeter zur Alpe Schnitzlertal und dann noch nebenbei hoch zum Gipfel. Irgendwann stellten wir fest, das wir öfters schon auf den Vorgipfeln waren, aber bis zum Gipfel selber hatten wir nie Lust. Für uns ist es ein häßlicher Berg, obwohl es von der Alpe Schnitzlertal besser aussah.
Zuerst mussten wir die Bergauffahrt bewältigen. Der Wanderparkplatz war noch fast leer, nebenan machte sich gerade ein anderes Pärchen bereit, sie hatten aber ein anderes Ziel. Viel Zeit zum warm werden, hatten wir nicht, es ging erst leicht bergan und dann erwartete uns auch schon der erste Anstieg. Aber diesen schafften wir wider Erwarten einfacher als gedacht. Von unserer Wanderung wussten wir ja noch, dass der Schlußanstieg uns noch einmal richtig fordern wird. Also Kräfte sparen. Nach einer kurzen Trinkpause ging es weiter. Jetzt kam auch gleich der zweite längere Anstieg. Inzwischen waren wir aber gut warm und die Muskulatur darauf vorbereitet. Danach kam ein längerer Teil mit etwas einfacherem Anstieg. Rechts von uns sahen wir den kleinen Bergrücken, welchen wir damals mit den Mädels runtergelaufen sind.
Was uns wunderte, bis jetzt sind wir noch keinen anderen Radlern begegnet, auch wurden wir noch nicht überholt. Am Berg ist es demotivierend, wenn andere locker an einem vorbeiziehen. Beim Viehgatter machten wir noch einmal eine kleine. Pause für den Schlußanstieg, das Ziel vor Augen. Erstaunlicherweise war es nicht ganz so schlimm, wie gedacht, da fand ich es am Anfang schlimmer.
Nachdem wir die Räder abgestellt hatten, ging es gleich weiter auf den Berg. Wir waren gerade schön warm, also nichts wie los. Die Beine fanden es garnicht gut, das jetzt andere Muskelgruppen beansprucht wurden. Aber eine viertel Stunde später, hatten wir unseren Rhythmus gefunden. Auch sahen wir hier nur ein paar Heidelberrsammler. Erstaunlicherweise war es teilweise sehr feucht, es muss die letzten Tage hier gut geregnet haben. Über ausgewaschene Pfade ging es bergauf. Das Gipfelkreuz vor uns.
Oben waren wir erstaunt, wieviel Wanderer oben waren, wahrscheinlich von Süden her. Die Sicht war herrlich. Im Alpenvorland baute sich am Horizont eine Wolkenwand auf, von weitem sah es so aus, als ob dort eine Bergkette im Nebel lag.
Abwärts liefen wir südlich über den Hörnlesee. Wir hofften auf den Fahrradweg zu kommen, aber über die Wiesen war es zu steil und zu feucht, deshalb kehrten wir zum offiziellen Weg zur Alpe Schnitzlertal zurück. Wir freuten uns schon auf schönen Kuchen und eine kleine Pause.
Die Wirtsleute bereiteten sich schon langsam auf die Winterpause vor, nächste Woche schließen sie die Alpe, da haben wir noch Glück gehabt.
Als Kuchen gab es Bananen Nuss Kuchen und Käsekuchen, schmeckte sehr gut und war ausreichend als Stärkung für die Abfahrt. Wir nahmen auch noch selbstgemachte Marmelade mit, eine kleine Aufbesserung des Taschengeldes der Kinder. Nebenbei rettete Binchen einer kleinen Maus das Leben, die niedliche Hauskatze hatte diese gerade gefangen und spielte mit der Maus. Wie sagte schon Uli Stein, mit Essen spielt man nicht. Die Katze schaute etwas deppert und verstand die Welt nicht mehr.
Nach dieser Geschichte machten wir uns bereit für die Abfahrt. In knapp zehn Minuten ging es sehr schnell wieder runter, hat schon seinen Vorteil mit dem Fahrrad bergab. Bergab sahen die steilen Stellen noch beeindruckender aus. Da waren wir stolz auf das Geleistete. Jetzt haben wir unsere Radl-Shirts „Berggoas“ und „Gebirgsjaga“ verdient.
Nun aber schnell nach Hause, um mit den Mädels noch eine kleine, knapp 7,5 km lange Runde durch den Hopferwald zu wandern.