Thaneller oder was habe ich noch vergessen?

Wanderung am 18.10.2014 von Berwang zum Thaneller und zurück
Was kann man noch vergessen?

Kurzfristig beschlossen wir heute das gute Wetter für wahrscheinlich eine der letzten Bergtouren diesen Jahres zu nutzen. Das hieß, die Mädels bleiben zu Hause.
Der Tag fing ganz gut an, wir kamen auch gut über die B 119 nach Berwang. Bei Reutte sahen wir auch schon die Vorbereitung für die Brücke über die Bundesstraße zwischen den Ruinen. Seile waren schon gespannt.
Hinter Berwang nach der Unterführung ging es rechts zum Parkplatz am Thanellerkar-Lift. Wir hatten uns als Aufstieg die Südvariante ausgewählt, wir waren optimistisch, dass es nach den Regentagen hier mit der Sonne im Rücken ganz gut gehen sollten. Beim Anziehen der Bergschuhe stellte ich fest, dass ich die falschen Socken dabei hatte. Da waren sie wieder die drei Probleme, also hoffte ich, dass die Füße es ganz gut überstehen werden.
Kurz danach wollte ich mit dem Fotoapparat eine Aufnahme machen und wunderte mich über die Info „Demo“ im Display. Meine Befürchtung bestätigte sich, keine Speicherkarte in der Kamera. Problem Nummer Zwei. Sabine hatte recht, ohne Speicherkarte, konnte ich die Kamera auch da lassen. Und das bei diesem Wetter, hoffentlich konnte ich mit dem Iphone wenigstens ein paar gute Bilder machen. Die ganz Zeit überlegte ich schon, was ist Problem Nummer Drei.

Aufstieg zum Thaneller

Aber erst einmal machten wir uns auf den Weg. Es ging gleich gleichmäßig ansteigend hoch. Das Wetter war prima. Vom Parkplatz hatten wir unser Ziel in voller Pracht vor uns. Über Wiesen und durch den Wald führte der Weg uns hoch. Ich staunte, wie schnell wir Höhenmeter machten. Nach den Latschen kamen wir in das Schrofengelände. Inzwischen konnten wir abundzu einen Blick auf den Gipfel werfen, sah nach viel Betrieb oben aus.
Der Aufstieg über die Felsen war subjektiv noch einfacher als der Weg durch den Wald. Es ist schöne Variante zum Gipfel, etwas anspruchsvoller ist der Aufstieg von Norden. Inzwischen fiel mir auch ein, was ich noch vergessen habe, natürlich den Kohlrabi für die Gipfelmahlzeit, und das, wo ich mich so darauf gefreut habe. Also viel die Mahlzeit etwas geringer aus. Oben am Gipfel gab es genügend Platz für alle, wir suchten uns ein schönes Plätzchen und genossen die hervorragende Sicht. Das muss ich merken, am besten ist die Sicht im Herbst einen Sonnentag nach dem Regen. In alle Richtungen war die Sicht herrlich, egal ob die Tannheimer Berge, oder der Säuling oder natürlich die Zugspitze. Von dieser Seite wirkte das Massiv noch mächtiger. Wir blieben fast eine Stunde oben, und schauten uns den Nordaufstieg durch die Felsen an, hier möchte ich nicht unbedingt runter gehen.

Abstieg zum Parkplatz

So genug gefaulenzt, also machten wir uns auf den Rückweg.
Zwischendurch machten wir auf einer kleinen Wiese noch einmal eine kleine Pause. Es war der gleiche Weg wie hinauf, nur beim letzten Drittel nahmen wir einen kleinen Umweg über den Weg nach Rinnen bis zur Forststraße. Dieser Abschnitt war eindeutig der steilste Teil, die Mädels hätten ihre Freude gehabt, ein schöner schmaler Pfad über Wurzeln.
Dieser Weg war zwar etwas länger, aber dafür sehr schön. Der Parkplatz war auch deutlich leerer als heute früh. Trotz meiner Vergeßlichkeit war es eine traumhafte Tour. Die Bilder mit dem Iphone waren auch ganz brauchbar.