Ponten – B’schießer

Wanderung am 03.07.2014 von Hinterstein über Willersalpe zum Ponten und B’schießer und über Zipfelsalpe zurück

Heute haben wir uns mit Stefan und Kerstin verabredet, um eine Rundtour zum Ponten und B’schießer zu unternehmen. Als Alternative stand auch der Start in Schattwald zur Auswahl, wir entschieden uns für Hinterstein, weil diese Tour noch keiner von uns kannte.
Wir haben uns am hinteren Parkplatz in Hinterstein getroffen, diesen Parkplatz kennen wir von unseren Radltouren ins Hintersteiner Tal.

Willersalpe mit Zirleseck - Gaishorn - Rauhhorn
Willersalpe mit Zirleseck – Gaishorn – Rauhhorn

Es geht einen schönen Wald- und Wiesenweg hoch zur Willersalpe, wo man schnell an Höhe gewinnt.
An der Willersalpe machten wir die erste Rast, eine urige Alpe, das Essen und die Getränke gibt es im ersten Stock. Wir haben nur die Flüssigkeitsvorräte gefüllt. Von hier hatten wir einen guten Blick auf Gais- und Rauhhorn, den Schrecksee sahen wir erst später, dazu waren wir noch zu tief.
Nach einer halben Stunde geht es weiter, auch die Sonne meint es heute gut mit uns. Der Weg zum Zirleseck schlängelt sich durch die Wiese nach oben, auch eine Kreuzotter schlängelte sich schnell vom Weg, sie hatte vor uns mehr Angst als umgedreht.

Blick zwischen Ponten und Rohnenspitze
Blick zwischen Ponten und Rohnenspitze

Am Zirleseck geht es links Richtung Ponten. Ich war schon gespannt, wie der Weg zum Ponten führen wird, denn auf der Karte ging es über den Grat hoch, in anderen Berichten ging es vom unteren Weg in Serpentinen zum Gipfel. Karte und Realität stimmten mal wieder nicht überein, ausgeschildert war nur die letztere Variante. Der Aufstieg wurde jetzt eindeutig felsiger.
Der Ponten besteht aus zwei Gipfeln, der erstere ist der Höhere, der Hauptgipfel mit Kreuz ist ca. 100 m weiter. Stefan ist als Einziger weitergelaufen, wir anderen haben es uns schon mal gemütlich gemacht.
Langsam wurde es auf dem Gipfel immer voller, auch ein Mischlingshund schaute frech über den Rand ins Tannheimer Tal.

Allgäuer Alpen - links Hochvogel
Allgäuer Alpen – links Hochvogel

Der Rundumblick war traumhaft, von der Zugspitze im Westen über Hochvogel im Süden und Hohen Ifen im Osten ging der Blick nördlich ins Alpenvorland.

Nordwärts von Iseler über Sorgschrofen bis Einstein - Breitenberg
Nordwärts von Iseler über Sorgschrofen bis Einstein – Breitenberg

Über das Tannheimer Tal konnten wir unsere Blicke schweifen lassen und schauten unsere alternative Route von oben an.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns auf dem Weg zum zweiten Gipfel. Wir diskutierten noch kurz darüber, warum der Gipfel durch einen Buchstabendreher in Österreich bzw. Deutschland unterschiedlich heisst, auch die Beschilderung hatte beide Varianten zu bieten. In den Tourberichten und auch zu Beginn des Anstieges wurde auf die alpinen Gefahren hingewiesen. Wir konnten keinen großen Unterschied zum Ponten-Aufstieg feststellen.

Vom B’schießer hatten wir einen schönen Blick rüber zum Iseler und zu unserem nächsten Ziel die Zipfelsalpe, deshalb hielten wir uns nur kurz auf.

Tannheimer Berge von Einstein über Brentenjoch, Gimpel, Köllenspitze, Hahnenkamm, Krinnenspitze und Gaichtspitze - im Hintergrund Zugspitze
Tannheimer Berge von Einstein über Brentenjoch, Gimpel, Köllenspitze, Hahnenkamm, Krinnenspitze und Gaichtspitze – im Hintergrund Zugspitze

Es stellte sich auch wieder heraus, der Abstieg ist immer anspruchsvoller als der Aufstieg. Nach dem felsigen Teil ging es durch kleine Latschenkiefer-Regionen und Frühlingswiesen runter. Die Wiesen standen in voller Blüte, der letzte Regen hatte ein gutes Werk getan.
Unten an der Zipfelsalpe wurden wir von einer kleinen Herde Haflinger begrüsst, es waren auch drei Fohlen dabei, alles Junghengste. Hier genossen wir noch den guten Kuchen und die Ruhe. Dort funktioniert kein Handy und es gibt Strom nur durch die Sonnenkollektoren.
Nach der Stärkung machten wir uns entlang des Baches auf zum Abstieg nach Hinterstein. Obwohl der Weg durch den Wald führte, wurde es merklich wärmer. Wir kamen jetzt mehr ins Schwitzen als vorher. Der Weg über Felsen und Wurzeln ist auch nicht zu unterschätzen, manchmal nahm auch das abfließende Bergwasser den gleichen Weg. Mehrmals hatten wir schöne Ausblicke auf die Zipfelsfälle.
Erschöpft kamen wir in Hinterstein wieder an, etwas später als geplant.