Kässpatzen-Essen auf der Vilser Alm

Wanderung am 07.07.2014 von Vils zur Vilser Alm

Da für heute nachmittag ergiebiger Regen vorausgesagt wurde, haben wir uns eine kleine Tour ausgesucht, unter Insidern wird es auch mühles light genannt, auch diesmal sollte es sich wieder bewahrheiten, klein anfangen und größer enden. Wir wollten uns die guten Kässpatzen auf der Vilser Alm verdienen.
Die Vilser Alm gehört zu unseren Lieblingshütten, wir sind zu fast jeder Jahreszeit dort, manchmal als Ziel, manchmal auch als Durchgangsstation von und zum Vilser Jöchl. Wie gesagt mit kleinem Gepäck, fast nur Regensachen, ging es vom Parkplatz Vilser Alm los. Im Gegensatz zu sonst war die Parkplatzsuche einfach, am Wochenende oder in den Ferien ist der Parkplatz bis 10:00 Uhr voll.
Im gemütlichen Tempo ging es den steilen Forstweg hoch, wir kamen wieder in die Überlegung es doch einmal mit dem Fahrrad zu versuchen, aber für 180 Höhenmeter auf 1,4 km im ersten Teil muss die Fitness stimmen.
Der Weg führt durch den Wald und über einen Bachlauf zu anfang etwas steiler, später angenehmer hoch. Im Winter kommen uns hier die Rodler oder Ski-Tourengänger entgegen. Der Biergarten war doch zu einem Drittel gefüllt, vier Räder standen am Zaun. Wir haben uns einen überdachten Tisch im Eck gesucht. Für uns beide reichte eine Portion Kässpatzen, dazu gab es den obligatorischen Marillenschnaps.
Nachdem wir gemütlich gegessen und die Aussicht auf die Bergwelt zwischen Vilser Scharte und Großer Schlicke genossen hatten, kamen wir auf die Idee doch etwas weiter zu laufen. Zu Anfang noch mit dem Hintergedanken auf dem Rückweg noch einmal einzukehren und auch den Nachtisch zu genießen, später beschlossen wir doch anders nach Vils zurückzulaufen. Das Wetter schien doch auf unserer Seite zu sein, wir wollten schon wetten, wann wir nass werden.
Ein knackiger Pfad führt zum Hundsarschjoch hoch, knapp 380 Höhenmeter auf ca. einem Kilometer. Aber wir kannten die Strecke von 2012, da liefen wir in die anderer Richtung und bestiegen auch den Vilser Kegel, die Sicht war damals gleich Null. Ähnliches befürchteten wir auch für heute, außerdem meldete sich schon die Wolkenfront von Südwesten.
Kurz vor dem Hundsarschjoch beschlossen wir das trockene Wetter zu nutzen und über die Konradshütte runter zu laufen, ca 1,5 km mehr. Das war es also mit dem Nachtisch, Trinkpause konnten wir auch vergessen, da wir ja nur mit kleinem Gepäck unterwegs waren. Also ging es los mit dem Wettlauf gegen den Regen.
Zu Anfang geht es noch relativ locker über eine Wiese runter, aber der Haupteil führte in der Nähe eines Bachlauf über einen Felspfad knackig nach unten; da es noch trocken war, gab es keine Probleme. Wir mussten an den damaligen Aufstieg denken und waren froh, das es bergab ging.
Bei dem Skilift mündet der Weg auf eine breite Forststraße, der Regen konnte kommen, den anspruchvollsten Teil hatten wir hinter uns. Jetzt war der Weg nur noch lang. Am Ortsrand von Vils führte eine Abkürzung zurück zu unserem Auto, ca. 300 Meter vor dem Ziel wurden die Regentropfen größer, aber wir kamen noch relativ trocken an. War natürlich klar, bergab sind wir vor dem Regen gelaufen und in Vils dann quer zum Wetter.
Auf dem Rückweg nach Deutschland wurde das Wetter wieder freundlicher, der Regen hielt sich nur in den Bergen auf. Das haben wir unterwegs gut beobachten können, da die meisten Gipfel in den Wolken verschwanden.