Seenrunde (Vilsalpsee – Schrecksee – Lachensee – Traualpsee – Vilsalpsee)

Rundwanderung am 07.06.2014 vom Vilsalpsee über Schrecksee und Landsberger Hütte

Heute haben wir eine Wanderung zum Schrecksee geplant, dazu gab es zwei Alternativen entweder von Hinterstein aus oder von Tannheim. Wir haben uns für den Aufstieg vom Vilsalpsee entschieden und planten dann eine Rundtour über die Landsberger Hütte zurück.
Zum Vilsalpsee darf man bis 10:00 Uhr mit dem Auto fahren, die Parkgebühren betrugen 6,80 €. 7:50 Uhr haben wir die Tour vom Parkplatz gestartet, zum Einlaufen ging es knapp 2 km am See entlang, dann ging es entlang des Zuflusses bergauf Richtung Gaishorn bzw. Rauhhorn. Irgendwie waren wir heute nicht in Form, der Aufstieg war anstrengender als gewohnt. Die Sonnenstrahlen im Rücken unterstützten den schweißtreibenden Aufstieg. Dafür durften wir zweimal den Bach durchqueren, hätten also Chancen zum Abkühlen gehabt. Unterwegs wurden wir von einer Wanderin mit zwei Hunden überholt, welche in der Schafherde oberhalb des Wasserfalls für Unruhe sorgten.
Natürlich haben wir die Abkürzung unterhalb des Rauhhorns verpasst, der Abzweig war nicht beschildert und auf die Karte haben wir nicht geschaut. So hatten wir ca. 100 Höhenmeter und ca. eine halbe Stunde zusätzlich, dafür ging es jetzt endlich etwas leichter, wahrscheinlich lag es daran, dass wir unser Frühstück nachgeholt hatten und gestärkt weiterliefen.
Zu Trinken hatten wir genügend dabei (aus den Erfahrungen unserer Säulingtour vom letzten Jahr bei 35 Grad) – 7 Liter sollten reichen.
Ab jetzt war die Beschilderung besser, obwohl wir beim Queren der Schneefelder öfters vom Weg abweichen mussten, aber davon gab es heute noch genügend Kostproben.
Auf dem Jubiläumsweg ging es zum Joch zwischen Rauh- und Kugelhorn. Die ganze Zeit hatten wir die ca. drei Meter hohe Schneewand am Kamm im Blick, wir hofften, dass der Schnee hält. Zum Schluss endete der Weg genau an der Schneewand und wir kraxelten gewand auf allen Vieren hoch. zum Schluss half uns noch ein Wanderer, der mit Hund vorbeikam – er ging genau in die andere Richtung, dem Hund war es nicht geheuer die Schneewand runter zu rutschen.
Jetzt ging es auf deutscher Seite westlich des Kugelhorns zum Schrecksee. Da der Weg durch einige Muren und feuchte, ausgesetzte Stellen alle Konzentration von uns erforderte, waren wir froh oberhalb des Schrecksees anzukommen – kurzzeitig hatten wir überlegt, ob wir überhaupt runtergehen. Wir haben den inneren Schweinehund überwunden und eine wohlverdiente Pause gemacht. Im Gegensatz zu den Bildern im Internet wirkte der See nicht so imposant, das Wasser war teilweise dreckig und es schwammen noch einige Eisplatten, trotzdem ist die Wirkung mit dem Bergpanorama sehr eindrucksvoll. Die Wanderer, welche von Hinterstein kamen, maulten mehrfach, dass der Weg sehr weit ist. Bei dieser Variante ist die Weglänge die Herausforderung.
Erholt und gestärkt machten wir uns auf den Rückweg über die Landsberger Hütte, da wussten wir noch nicht, dass die grössten Herausforderungen noch vor uns liegen.
Vom Kirchendachsattel gibt es zwei Möglichkeiten, wir wollten die Variante über den Saalfelder Höhenweg wählen und folgten der Beschilderung “ Landsberger Hütte“. Es kamen uns zwei Mountainbiker entgegen, am Ende der Tour haben wir uns gefragt, wo kamen die her und wie haben die es mit dem Mountainbike geschafft, wir fanden es zu Fuß schon grenzwertig über die Schneefelder. Die Schneefelder forderten noch mehr Konzentration, da diese steiler und der Schnee immer sulziger wurde. Ein Bergläufer, welcher uns überholte, empfahl uns eine andere Variante im Schneefeld zu nehmen. Diese war für die Bewältigung des Schneefeldes von Vorteil, dafür waren wir soweit vom Weg abgekommen, dass für uns der weitere Weg nicht mehr erkennbar war. Es gab zwei Alternativen durch Schnee und Fels bergauf in der Hoffnung, auf den Weg zu treffen oder über steile, glatte Wiesen bergab zu laufen. Da die erste Variante für uns zu viele Unwägbarkeiten hatte, entschlossen wir uns für die Rutschpartie nach unten. Da die Gräser gerade frisch vom Schnee befreit waren, hatten wir gute Chancen auf dem Hintern runter zu kommen.
Da wir unser nächstes Ziel das Kastenjoch jederzeit gut im Blick hatten, schafften wir es trotzdem auf kürzestem Wege hinzukommen. Bei der Kastenalpe gab es ein Paradies für Murmeltiere, gehört hatten wir sie zu genüge, jetzt bekamen wir sie auch zu sehen. Von der Alpe stiegen wir ohne Weg bergauf zum Kastenjoch.
Ursprünglich hatten wir noch den Aufstieg zur Roten Spitze geplant, dafür waren wir heute nicht in Form und auch spät dran.
Jetzt war es ein Klacks bis zur Landsberger Hütte, welche heute den ersten Tag offen hatte. Nachdem wir geklärt hatten, dass der Weg über den Traualpsee auf eigenes Risiko begehbar ist, stand auch fest, dass wir 1,5 Stunden früher da sind, als Alternative gab es nur den Weg über die Gappenfeldalpe.
Unten am See gönnten wir uns in der Fischer Hütte eine kleine Stärkung.
Es war eine herrliche Wanderung mit traumhaften Panoramen, aber wir sind nicht jedesmal gleich gut drauf.
Zum Schluss ging es über Grän zurück nach Deutschland, auf dem Weg durch das Kuhweidegebiet konnten wir die Unvernunft der Autofahrer beobachten, es ist schon erstaunlich, dass die Kühe überleben. Mit Gebrüll und aggressivem Fahren wurden die Kuhe fast von der Strasse geschubst, wegen ein paar Minuten, erstaunlicherweise waren es die Einheimischen und nicht die Urlauber, die es eilig hatten.