Um den Grünten und zwei Seen

Radltour am 24.06.2016 vom Waldparkplatz um den Grünten, Rottachspeicher und Grüntensee
Um den Grünten

Kurzfristig ergab sich für heute ein freier Tag. Diese Chance nutzte ich für eine Radltour. Es sollte sehr heiß werden, aber auf dem Rad ist es meistens erträglich. Ich hatte noch die Idee im Kopf, dass Königssträssle zu verlängern und den Grünten zu umfahren. Da es wahrscheinlich eine kurze Tour wäre, beschloss ich auch noch den Rottachspeicher und den Grüntensee zu umfahren. Früh morgens fuhr ich ins Allgäu, erst einmal musste ich noch ein paar Besorgungen machen, deshalb verzögerte sich der Start. Ausgangspunkt war der Waldparkplatz zwischen Wertach und Kranzegg und weiter auf dem Königssträßle in Richtung Burgberg. Hier starte eine Männerwandergruppe mit einem Plop ihre Tour, also alle köpften ihr Bier mit Bügelverschluss. Klang super, aber vor der Tour?
Bis jetzt kannte ich den Weg nur vom Winter. Die Dreiangelhütte war noch im vorbereiten, aber es gibt hier einen super schattigen Biergarten im Stadl, muss ich mir für eine Wanderung vormerken. Für eine Pause war es noch zu früh. Auf dem Weg nach Burgberg lagen noch mehrere nette Hütten. Bis jetzt war ich ganz froh, dass ich in diese Richtung fuhr, bis jetzt mehr Ab- als Auffahrten und dann ging es auch nach knackig runter nach Burgberg, keine Alternative für den Rückweg.

Um den Rottachspeicher

Da ich nicht ganz so fit war, ging es weiter in Richtung Rottach um auf die Westseite des Rottachspeichers zu fahren. Es ging weiter mehr bergab. Auf dem Weg kam ich durch mehrere schöne Dörfer. Aber ich wusste irgendwann musste ich wieder hoch. Am Kreisverkehr in Richtung Rettenberg kreuzte eine ganze Horde von Vespa-Fahrern, sie waren nicht zu überhören und der Geruch von Bezingemisch blieb auch etwas länger in der Luft. In Wolfis machte ich die erste Pause, und den tiefsten Punkt der Tour hatte ich auch hinter mir. Bis Ottaker und weiter bis Sulzberg verlief es gleichmäßig weiter, erst die Straße von Sulzberg nach Mossbach ging dann knackig oben.
In Moosbach folgte ich den Kammweg nach Oberzollhaus, ich sparte mir die Abfahrt zum Rottachspeicher. Jetzt fuhr ich fast nur noch Landstraße. Kurz vor der Autobahn folgte ich den Wegweisern nach Oy. Im Supermarkt füllte ich meine Wasserreserven auf, dier ersten 1,5 Liter waren alle, bei der Hitze auch kein Wunder. Jetzt sparte ich mir die Abfahrt runter nach Haslach und zum Grüntenseee.

Um den Grüntensee

Ich folgte der Straße nach Nesselwang über die Wertachbrücke, um dann dem Radweg nach Wertach zu folgen. Inzwischen merkte ich meine Beine und jeder kleine Anstieg tat weh. In Wertach hatte ich die Wahl den kurzen Weg zum Waldparkplatz zu nehmen oder den Weg über die Ellegger Höhe. Da ich gut in der Zeit lag, entschloß ich mich für Variante. Das bedeutete aber 200 Höhenmeter, auf der Straße ging es bis Vorderschneid. Auf den Anstieg nach Oberellegg hatte ich dann doch keine Lust und hoffte einen anderen Weg zu finden. Also fuhr ich parallel zum Höhenweg weiter in Richtugn Faistenoy. Dann wies mich ein Wegweiser zum Höhenweg. Dieser war vielleicht für Fussgänger tauglich. Aber die eingezäunten Weiden machten es sehr ungemütlich für den Radfahrer, ungefähr sechsmal musste ich das Rad über den Zaun heben und zweimal durch den Stacheldrahtzaun klettern. Ohne Hilfe einer zweiten Person nicht wirklich lustig. Auf den Weiden ist es frustierend zu fahren, ein Teil schob ich das Rad.
Irgendwann sah ich dann doch Höhenweg. Als ich endlich wieder normal fahren konnte, endete der Weg wieder in der Wiese oder wieder runterfahren, ich entschied mich für das runterfahren. In Oberellegg hatte ich dann keine Lust wieder hoch zu fahren und entschied mich für die Abfahrt nach Wertach. Kaum dazu entschlossen, kamen mir zwei Radl entgegen. Jetzt hatte ich endlich den Kammweg gefunden. Mit ein paar Wellen ging es jetzt runter zur Straße nach Kranzegg, von dort war es dann nicht mehr weit zum Waldparkplatz. Mit einer ordentliche Karte hätte ich mir viel Anstrengung umsonst gespart, die Viehweiden haben ganz schön geschlaucht. Dann ich hätte ich auch den Weg zur Mooshütte kurz vorm Ziel genutzt, um mich etwas zu stärken. Inzwischen war auch die zweite Ration alle. Über das Tannheimer Tal ging es zurück. Trotzdem habe ich den schönen Tag gut genutzt und weiß, dass ich wieder etwas mehr für die Fitness tun muss.