Besuch bei Murmels

Radltour am 16.08.2016 von Hinterstein zum Murmeltier HotSpot hinter der Pointhütte und zurück

Nach Regen kommt Sonnenschein, nach einem Anstieg kommt der nächste. Heute sollte es mit dem Fahrrad ins Hintersteiner Tal gehen. Das Wetter versprach viel Sonne und ein paar Wolken. Hinter der Pointhütte kann man Murmeltiere sehr nah beobachten. Davor sind aber ein paar Höhenmeter zu überwinden. Kurz nach Zehn kamen wir in Hinterstein an. Am Ortseingang gab es schon eine Info, dass alle Parkplätze belegt sind. Nach einer kurzen Rundfahrt konnten wir es nur bestätigen. Aber wir fanden bei einem privaten Anbieter für 5 Euro einen guten Parkplatz auf der Wiese, besser als garnichts. In der Hochsaison ist hier alles zu spät. Es fuhren auch immer zwei Busse vollbesetzt gleichzeitig zum Giebelhaus. Wir hatten Glück, beide Busse fuhren kurz vor uns ab. Also konnten wir uns auf den Weg machen. Zur Einstimmung gab es ein paar kleine langgezogene Anstiege, aber auf Teer ist es eindeutig einfacher. Am Giebelhaus folgten wir den Wegweisern zur Bärgündelealpe. Ab hier wurde es gleich stressig, die Anstiege wurden etwas steiler. Vom letzten Mal wussten wir, dass es vier Herausforderungen gibt. Deshalb gut die Kräfte einteilen. Es waren wenig Wanderer unterwegs, wir mussten also nicht Slalom fahren. Über ein paar Kehren ging es weiter nach oben. Mit ein paar Trinkpausen schafften wir es doch bis zur Pointhütte. Ab hier war der Weg nicht mehr geteert, wir fuhren trotzdem noch ein Stück weiter, um auf einer Wiese zu relaxen und dann die Murmeltiere zu beobachten. Nachdem es zu steil wurde, schoben wir die Räder den letzten Anstieg und faulenzten auf der Wiese in der Sonne. Wir genossen die Ruhe und das herrliche Bergpanorama. Nur die Murmeltiere liessen sich nicht blicken. Aber wir verließen uns auf den Hotspot. Als es wolkiger wurde, fuhren wir zurück. Am Hotspot, ungefähr 300 m vor der Pointhütte, setzten wir uns ins Gras und warteten. Nach ein paar Minuten hatte Sabine schon das erste Exemplar entdeckt. Der Späher bezog Postion auf seinem Aussichtsstein. Je länger wir warteten, desto mehr wurden es. Es waren auch ein paar Jungtiere dabei. Die Schnellsten im Gras sind sie ja nicht, sah sehr drollig aus, wenn sie sich bewegen. Aber dafür gab es sehr viel Eingängen zum Bau. Irgendwann kam ein Alarmpfiff, jetzt kam Leben in die Familie. Bis zu sieben Tiere waren gleichzeitig am Familienstein. Der Chef verteilte die Aufgaben und alle waren sehr aufmerksam. Von weiter hinten schlich sich ein Jungtier an, immer wieder im Gras Deckung suchend. Inzwischen beobachteten auch andere Wanderer das Treiben, die Murmels ließen sich davon aber in ihrem Wachdienst nich stören. Dafür hatte es sich wirklich gelohnt hier her zu fahren. Nachdem sich alle Tiere wieder verkrümmelt hatten, fuhren wir zurück. Später erfuhren wir, dass die Familie im Frühling weniger scheu ist, da sind sie noch besser zu beobachten. Jetzt kam der schönste Teil, rasante Abfahrt zurück. Am Giebelhaus stärkten wir uns bei Kaiserschmarr’n und Rindergulasch. Die Küche ist wirklich empfehlenswert. Bis Hinterstein ging es weiter mit Tempo zurück. So anstrengend wie die Hinfahrt, so schnell ist die Rückfahrt. In Hinterstein machten wir noch einen kleinen Abstecher zur Prinzen Gumpe. Leider hatten wir keine Badesachen dabei, eine Abkühlung hätte gut getan. Die Prinzen Gumpe ist ein kleines Naturbad, sogar kostenfrei. Sehr liebvoll angelegt und nicht überlaufen.