Im Fön zur Rohnenspitze

Wanderung am 21.10.2017 von Parkplatz Wannjoch zur Rohnenspitze und über Mittlere Stuibenalpe zurück
Aufstieg

Draußen war es bewölkter als vorhergesagt, trotzdem machten wir uns kurz nach halb acht auf den Weg. Unterwegs sahen die Straßen feucht aus und in Grän nieselte es leicht. Geparkt wurde am Wannjochparkplatz. Wir folgten dem Forstweg zur Alpe und bogen dann ins Pontental ab. Inzwischen wurde es noch windiger und kühler. Wir folgten dem Weg durch die Latschen, welcher sehr rutschig war. Aber wir wollten ja einen anderen Weg runter gehen. Im Tal sahen wir links die Rohnenspitze und rechts den Ponten. Dann zog der Weg nach links durch das Schuttkar zum Grat. Kurz vorm Grat hörten wir dann Arbeiter, welche die Bergwachthütte neu aufbauten. Bei dem Wind auch nicht lustig. Statt einer Pause folgten wir dem Wegweiser zum Gipfel.

Gipfelstrurm

Gleich am Anfang war eine seilgesicherte Klettereinlage. Weiter oben wurde es noch stürmischer, auch fanden wir keinen windgeschützten Platz zum Essen. Deshalb beschloß Binchen umzudrehen und sich am Grat einen windgeschützten Platz zu suchen. Ich folgte dem Gratweg, zweimal wurde es richtig ungemütlich, weil die Sturmböen angriffen. Aber der Weg wechselte auch paarmal die Seite, da war es wenigstens ruhig. Zum Schluß ging es durch das Kar zum Gipfel. Bloß, wo war der Gipfel, es gab weiterhinten das Gipfelkreuz, deutlich tiefer und ein kleines selbstgebasteltes Kreuz am höchsten Punkt. Habe natürlich beide besucht und dann nichts wie runter, denn Binchen wartete schon. Interessanterweise fand ich trotz sehr guter Wegweisung immer wieder kleine Varianten.

Gratwanderung und Abstieg

Binchen war auch leicht durchgefroren, deshalb gabe es schnell was zum Essen und wärmende Sachen. Dann ging es weiter in Richtung Zirleseck. Den Ponten konnten wir uns sparen, da dieser in den Wolken verschwand. Auch das Gaishorn war hinter sehr dichten Wolken verschwunden. Vom versprochenen Fön kam bis jetzt nur der Sturm an. Deshalb folgten wir dem Weg unterhalb des Ponten und bogen am Güntle ab zur Stuibenalpe. Der Gratweg war auch wieder sehr rutschig, wie Schmierseife. Aber dafür kamen wir den Abstieg besser runter, auch wurde uns auf einmal wärmer. Dieser Weg hatte ein anderes Klima. Kurz vor der Alpe kam dann endlich die Sonne zeitweise raus. Das unfreundliche Wetter schien auch viele Wanderer abgeschreckt zu haben, oder wir waren zu früh losgegangen. Trotzdem setzten wir uns draußen vor die Alpe windgeschützt und sonnenverwöhnt. Bei Wiener und Käskuchen genossen wir die Pause. Binchen bekam zum Riesenpott Kaffee extra aufgewärmte Milch. Denn die Alpe macht dieses Wochenende zu und hatte nicht mehr allzuviel im Angebot. Auch drinnen sah die Alpe sehr gemütlich aus. Wir werden nächstes Jahr bei schönerem Wetter die Tour wiederholen. Diesmal mit Überschreitung der Rohnenspitze und Aufstieg auf Ponten und Beschießer. Dann folgten wir der Abkürzung zum Parkplatz.
Am Abend beim Gassigehen stand dann knapp 5 Meter vor uns ein ausgewachsener Damhirsch, wir schauten uns gegenseitig an und fragten uns, was will der hier. Tessy meldete sich als erstes und bellte den Hirsch an. Darauf machte er sich majestetisch auf den Weg und trabte langsam davon.