Tag 10 – Akureyri

Heute fuhren wir gegen vier Uhr in den Fjord nach Akureyri ein. Kurze Zeit später habe ich mich aufgerafft mir die Einfahrt anzuschauen. Viel gesehen habe ich nicht, da die hihen, schneebedeckten Gipfel wolkenverhangen waren. Auch die Buckelwale waren woanders. Etwas durchgefroren beobachtete ich die Einfahrt in den Hafen. Gegen halb sieben gab es Frühstück, heute ging es hierzu wie auf dem Stachus. Kurz vor acht suchten wir unseren Mietwagen. Am Flughafen vorbei fuhren wir die Ringstraße 1 in Richtung Osten, Myvatn und Godafoss waren unser Ziel. Bei der ersten Ampel konnten wir die roten Herzen bestaunen, hier ist rot in Herzform dargestellt, eine schöne Idee, wie die Ampelmännchen. Erst einmal fuhren wir den halben Fjord zurück, ehes über die Berge weiterging. Die Berge sind zwar nur knapp über 1000 Meter, aber alle schneebedeckt. An den Straßenrändern kauten die Schafe im Liegen Gras. Da das Wetter für den nachmittag besser werden sollte, hoben wir uns den Wasserfall für später auf und fuhren gleich zum Mückensee. Den kann man in zeri Richtungen umfahren, wir fuhren zu den Pseudokrater bei Skurustadir. Diese sind nicht durch Vulkanausbrüche entstanden, sondern durch Vermischung von Lava und wasserhaltige Schichten und einem explosiven Ausbruch. Hier gab es auch die erste Mückenplage. Außerdem fielen uns kleine Vögel auf, welche aufgeregt schrien, aber anderseits ziemlich nah durch das Gras stelzten. Auf der Hinfahrt fielen uns schon verschiedene Täler auf, deshalb mussten wir abundzu Fotostopps einlegen. Auch wechselte die Landschaft zwischen grünen Tälern und karger Lavawüste. Als nächstes stand das Lavalabyrint Dimmuborgir auf dem Plan, hier waren auch sehr viele Reisebusse. Es gab sehr bizarre Formationen zu sehen, um alle Wege abzulaufen braucht man mehr Zeit. Vor uns war ein riesiger Krater Hverfjall zu sehen, prinzipiell schwarz und häßlich, aber mit sehr vielen Wanderern am Rand. Die Schwefelquellen sparten wir uns, wir fuhren noch ein kurzes Stück nach Namakolla weiter, um einen schönen Überblick über den See zu erhalten. Auch schauten wir uns in Grjotagja noch eine Erdspalte an, hier driften Europa und Amerika auseinander. Auch roch es hier schon nach Schwefel.

Dann mussten wir uns sputen, um zum Wasserfall zu kommen, bis halb fünf müssen wir wieder an Bord sein. Langsam kam die Sonne durch, das versprach tolle Einblicke. Vorher mussten wir noch ein paar Fotostopps einlegen, nicht immerganz legal. Aber der Verkehr ist ganz überschaubar. Obwohl am nachmittag schon eine kleine Rushour stattfand. Am Wasserfall gibt es an beiden Seiten Wege. Wir hatten Glück, dass gerade wenige Busse dastanden. Schon bei der Fahrt konnten wir den Fluss mit Wasserfall von weiten betrachten. Immer wieder beeindruckend, wieviel Kraft und Schönheit das Wasser ausstrahlt. Je schöner das Wetter wurde, desto mehr Busse kamen an. Aber bevor auf die andere Seite kamen, machten wir noch ein Stopp beim kleinen Bruder Geitafoss. Auch kann der Wasserfall von verschiedenen Höhen betrachtet werden, immer wieder anders.

Jetzt mussten wir uns aber noch mehr sputen, für einen Stadtbummel durch Akureyri blieb keine Zeit, aber ein paar Fotos von den Tälern und vom Fjord waren drin. Bei Sonne ist alles noch viel schöner. Nach Rückgabe des Mietwagens kamen wir pünktlich wieder auf das Schiff. Bei schönstem Wetter genossen wir die Ausfahrt auf dem Fjord.