Tag 11 – Reykjavik

Am gestrigen Abend genossen wir noch das schöne Wetter, da für heute vormittag sich das Tief von Grönland angekündigt hat. Bei viel Nebel und Nieselregen fuhren wir um die Westküste weiter, nur gesehen haben wir davon nichts. Bei der täglichen Käpt’n’s Meldung erfuhren wir, dass wir gestern an zwei größeren Eisbergen vorbeifuhren. Der Käpt’n hat sie geshen, das ist wichtig, wir waren essen und haben sie nicht gesehen, das ist unwichtig. Bis zur Einfahrt relaxte ich am Pooldeck, Binchen war kreativ unterwegs und bastelte sich eigenen Schmuck.

Kurz vor Zwei trafen wir uns beim Aktiv-Schalter zur Radltour durch Reykjavik. Das Wetter war sehr unbeständig und abundzu nieselte es. Nach der Einweisung in die E-Bikes ging es los. Wir haben beide jeweils ein Mountbike mit Motor erhalten. Wir sollten uns gut unsere Nummern merken. Neben der Achtgangschaltung gab es noch 3 Modi. Es sollte unsere erste Fahrt mit E-Bike werden. Ersteinmal fuhren wir entlang der Küstenstraße in Richtung Harpa. Beim Modell eines Wikingerschiffes gab es den ersten Fotostop. Unsere Guidine machte mehrere Bilder von jeden Einzelnen. Wir waren insgesamt 14 Radler. Danach ging es weiter zur Harpa, die neue Konzerthalle, Interessantes Bauwerk mit Souvenirshop. Bei der ersten Ampel stellten wir fest, dass es die roten Herzampel nur in Akureyri gibt, schade, wir hatten noch kein Foto gemacht. Weiter ging es bergauf durch die Innenstadt zur Hallgrims-Kirche. Dort fand gerade eine Probe des Kinderchores aus Los Angeles statt. Es klang sehr gut und die Akustik war überragend. Wieder bergab fuhren wir zum Rathaus, das Modell von Island wurde gerade weggeschoben und ist erst wieder in zwei Tagen zu sehen. Da kamen wir etwas zu spät, das Modell zeigt sehr plastisch Islands Oberfläche. Also bummelten wir durch die Einkaufsstraße. Hier gab es viele Pubs und Souvenirshops. Ein Guiness kostet hier 13 Euro, und zwischen zwölf und sieben nur acht Euro, stolze Preise. Überall hingen noch noch die Poster zur Fußball-WM. Ein Land ist stolz auf seine Kicker. So sind die Unterschiede. Entlang an der Küste fuhren wir zum nächsten Strandbad. Der Whirlpool wurde direkt aus der Erde gefüttert, schön warm, am Strand war es etwas kälter. Trotzdem waren sehr viele Isländer baden. Danach fuhren wir die gute ausgebauten Fahrradwege hoch zum Perlan, den Wassersspeicher von Reykjavik. Sechs riesige Zylinder mit ca. 4 Millionen Liter Wasser lagern hier auf dem Berg. Das Gebäude wird auch touristisch genutzt, es gibt eine Plattform, bei schönem Wetter hat man einen Rundumblick über Reykjavik. Bei schlechtem Wetter sieht man die Wolken besser. An einem wunderschönen Flusslauf fuhren wir wieder in einem Bogen in Stadt zurück. Mitten in Reykjavik gibt es auch einen kleinen Wasserfall. Am Fussballstadion vorbei radelten wir zum Botanischen Garten. Dort sind sehr viele winterharte Pflanzen aus der ganzen Welt zu sehen. Zurück fuhren wir durch ein paar Neubaugebiete wieder zum Schiff. Einen Preis erhalten Islands Architekten für ihre Wohnsilos nicht.

Nach einem kurzen Abendessen machten wir uns fertig für die Poolparty. Es ist heute unsere einzige Nacht im Hafen. Bei der Poolparty gab es sehr alkoholische Getränke in der Ananas. Die Barkeeper kamen nicht hinterher, die Früchte vorzubereiten. Ansonsten war bei der Party nicht allzuviel los. Wahrscheinlich war es zu frisch. Kurz nach zwölf war dann Schluß.