Nach der gestrigen Anreise und dem ersten Erkunden sollte es in die Bergwelt hinter Oria gehen. Früh genossen wir das schöne Wetter auf unserer Terrasse mit Blick auf den See. Der erste Versuch über das Castello mussten wir abbrechen, da der Weg nur entlang der Straße ging. Also fuhren wir mit dem Auto nach Dasio zum Parkplatz beim Campingplatz. Wir hatten kein bewusstes Ziel, es sollte nur eine schöne Wanderung mit dem Mädels zu einer Hochebene werden. Wir folgten dem Steinweg. Sah aus, als ob es für Eselskarren und Schmuggler gemacht wurde. Es gab hier noch ein paar Häuser, aber die Autos mussten schon sehr geländegängig sein. Ein Quad ging auch, es kam uns auch ein paar entgegen mit Holzanhänger. Erst einmal begutachteten wir die Massen an Esskastanien, die Mädels mussten aufpassen, dass sie nicht in die Stacheln treten. Abundzu mussten wir ein paar Bäche überqueren, der Weg führte durch schöne Alleen entlang. Da entdeckten wir eine kleine Wiese, die Mädels tollten rum. Hier hatten wir für den Rückweg ein Ziel. Aber ersteinmal ging es weiter. Gemütlich bergauf kamen wir dem Bach immer näher. Dann entdeckten wir oberhalb des Baches eine Alpe. Das sollte der Umkehrpunkt für heute werden. Die Alpe Boglia ist nur knapp 500 m von der Grenze entfernt. Es ging noch einmal steil bergauf. Inzwischen waren unsere Mädels schon müde. Vor der alten Alpe suchten wir uns einen schönen Platz zum Essen. Uns gegenüber hatten wir eine traumhafte Bergkette mit bunten Laubwäldern. Auf einmal krachte es hinter uns. Die Mädels bellten wie verrückt. Dann kamen mehrere Pferde auf uns zu. Es waren nicht nur Haflinger mit ein paar Fohlen. Neugierig untersuchten sie unsere Sachen. Den Mädels war es nicht geheuer, beide waren auf einmal ganz still. Nachdem wir alle Sachen sichern konnten, ging es zurück. Ein Pferd schaute uns traurig hinterher. Die Herde war sehr zutraulich. Den gleichen Weg liefen wir zurück, die Mädels mussten wir teilweise tragen. Bei den Häusern trafen wir noch ein paar Italiener, welche beim Grillen das schöne Wetter nutzten. Auf der Terrasse genossen wir den Spätsommer, von den Mädels hörten wir nicht mehr viel.