Radrunde über Nesselwang nach Jungholz und über Pfronten zurück

Radltour am 07.09.2014 nach Jungholz über Reichenbachtal

Im Anflug von Übermut planten wir eine Radrunde mit Abkürzung über das Reichenbachtal nach Jungholz, die längere Variante vom letzten Jahr geht über Wertach und dann durch den Wald nach Jungholz.
Das Wetter sollte schön bleiben, am Nachmittag eventuell Regen, es gab dann ein leichtes Sommergewitter, aber dazu später.
Um unsere Mädels auch zu beschäftigen, ging es nach Hopferau zur Mädelsrunde. Lange wollten sie aber nicht laufen, da es schon wieder so heiß ist.
Mit dem Fahrrad ging es dann weiter nach Nesselwang, durch mehrere Weiler immer der Beschilderung zum Kögelweiher. Ich habe hier immer gute Chancen mich zu verfahren, aber mit Sabine als Navigator ist das kein Problem.
In Nesselwang haben wir auch eine gute Alternative zwischen Hauptstraße und dem etwas längeren offiziellen Fahrradweg gefunden. Mal schauen, ob das auch beim nächsten Mal wieder klappt. Als Fahrradalternative gibt es zur Kehre einen kurzen steilen Anstieg zum Hotel am Ortsende, eine erste Kostprobe auf das weitere. Am Parkplatz hinterm Feriendorf Reichenbach beginnt der Weg zur Buronhütte, welchen wir dann bei der Haslach Alpe in Richtung Alpe Stubental verlassen. Gleich am Anfang haben wir zwei nette Steigungen, wo wir uns schon überlegten umzukehren, aber Aufgeben gilt nicht. Kurz vor der Haslach Alpe haben wir ungefähr die Hälfte geschafft, Umkehren ist kein Thema mehr und wenn es kraftmäßig nicht reicht, Räder können auch geschoben werden.
Der Untergrund änderte sich jetzt auch, von Asphalt auf Forstweg. Das macht die Sache nicht unbedingt leichter, zweimal mussten wir dann doch die Räder schieben. Zum Schluß kamen wir dann auch zu einem offiziell als Schiebeweg deklarierten Abschnitt, es ging über eine Holzbrücke und einem schmalen, rutschigen Pfad weiter bergauf. Das Schieben des Fahrrads über kleine Felsbrocken ist nicht lustig. Die Mädels beobachteten aus ihrer Lounge das ganze Geschehen. Bis zur Alpe Stubental war es nicht mehr weit, dafür der Weg umso feuchter. Von der Alpe ging es die Asphaltstraße mit viel Schwung runter nach Jungholz, im Winter ist diese Straße eine beliebte Rodelstrecke.
In Jungholz erreichten wir auch unser Ziel das Kamelstüble, dieses kannten wir noch vom Winter her, eine kleine urige Kneipe mit guter Küche. Das hatten wir uns auch verdient, wir waren stolz, gute 90 Prozent des Anstieges mit dem Rad bewältigt zu haben, so lange Anstiege haben wir bis jetzt immer umgangen. Die Bratkartoffeln mit drei Spiegeleiern waren ein Gedicht. Da wir sehr verschwitzt waren und es durch den Wind auch frischer wurde, verzogen wir uns ins Innere.

Kamel-Stüble
Kamel-Stüble

Kurz vor der Weiterfahrt erklärte uns die Wirtin eine Alternative zur steilen Abfahrt ins Vilstal. Ich war wie immer zu schnell und verfehlte die Abzweigung, also doch mit voller Bremskraft den frisch gekiesten Weg runter, nach der Hälfte stiegen wir ab und schoben die Räder. Jetzt schlug das Wetter um, nichts mit eventuell. Im Wald suchten wir uns ein großes Blätterdach, unter dem wir trocken den Regen abwarten konnten, aber es kam auch noch Gewitter dazu. Das war jetzt definitiv zu viel für unsere Mädels. Nachdem der Regen aufhörte, fuhren wir weiter, aber wir waren definitiv schneller als das Unwetter, an der Vilstalsäge machten wir den nächsten ungeplanten Zwischenstopp.
Die Straßen waren auch entsprechend feucht, wir wurden von unten nasser als von oben, der Mädelsauslauf in Richtung Vils hatte sich auch erledigt.
Wir überlegten uns nur, ob wir noch länger warten und wie wir fahren wollen. Wir entschieden uns für die Pfrontener Variante, schlußendlich kamen wir doch trocken an und faulenzten dann bei schönstem Wetter auf dem Balkon.