Litnisschrofen – Krinnenspitze

Wanderung am 08.09.2014 von der Bergstation Krinnenlift zum Litnisschrofen und über Krinnenspitze zurück

Heute hatten wir etwas weniger Zeit nach hinten raus. Deshalb fuhren wir von Nesselwängle mit Bergbahn hoch zur Krinnenalpe, um von dort unsere Tour zu starten. Preis 24 € für zwei Personen Berg und Tal, von 09:00 bis 16:30 Uhr.
Das Wetter war traumhaft, auch wenige Wandere unterwegs, also ging es erst einmal gemütlich über den Alpenrosenweg hoch zur Edenalpe. Die Krinnenspitze wollten wir uns für den Rückweg aufheben, über den Alpenrosensteig sind wir letztes Jahr schon hoch gelaufen. Von der Edenalpe ging ein gut ausgebauter Forstweg weiter zur Gräner Ödenalpe und Startpunkt zum Litnisschrofen. Natürlich mussten wir uns eine Abkürzung suchen, hatte wieder den Nachteil das dieser Pfad durch Regen und Kühe sehr matschig war, der trockene Forstweg war uns zu einfach.
Das Massiv des Litnisschrofen begrüsste uns schon in voller Schönheit.
Ab der Ödenalpe führte ein schöner Bergpfad weiter zum Litnisschrofen. Der Pfad führte stetig aufsteigend, aber angenehm begehbar an Latschenbüschen vorbei uns zum Aufstiegspunkt von uns aus gesehen hinter dem Gipfel. Auch trafen wir oben auf eine Herde von zehn Haflinger. Einige Tiere hatten auch eine Kuhglocke, oder besser gesagt Pferdeglocke. Die Pferde ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und standen gemütlich im Weg.
Bis jetzt war der Weg ganz gemütlich aber die letzten 50 Höhenmeter hatten es in sich. In einer schmalen Geröllrinne befand sich der Aufstieg, durch Eisenketten war der Weg gut gesichert, aber trotzdem brauchten wir die Hände um die Felsstufen zu überwinden. Dabei hatten wir die Wahl der Qual, es gab zwei Wege nach oben, einer über eine steiles Kar ohne Klettern oder die die nördliche Variante mit einer Querung und einiger Felskletterei.
Sabine nahm die Karvariante und ich die Klettervariante. Wahrscheinlich ist die Karvariante für den Aufstieg besser geeignet, wenn keine Leute vor oder hinter einem laufen. Für den Abstieg ist die Klettervariante auch nicht schlecht. Die letzten 20 Meter zum Gipfel waren dann auch wieder einfacher. Am Gipfel angekommen, trafen wir auch nur auf eine junge Frau. Hinter uns kamen dann noch drei rüstige Rentner, Respekt. Der Litnisschrofen ist zwar zum Schluß sehr anspruchsvoll, aber doch relativ einfach erreichbar. Und die Aussicht ist mehr als lohnenswert, in alle Richtung, egal ob Tannheimer Berge, Lechtaler oder Allgäuer Alpen. Das Wetter war auch dementsprechend gut. Die Fotohalterung hat auch den Klettertest gut überstanden. Jedenfalls stellten wir fest, um beim Klettern etwas sicherer zu werden, machen wir demnächst einen Kletterkurs. Auch werden wir zum Gipfel noch einmal wiederkommen. Beim Abstieg bestätigte sich wieder, runter ist schlimmer als rauf. Eigentlich wollten wir die Karvariante runtergehen, aber unten standen die drei Rentner und waren noch unschlüssig, wie sie rauf gehen. Also doch die Klettervariante, bei der Hälfte kamen uns dann die Drei entgegen, wie man es macht, ist es ….
Der Rest runter zur Ödenalpe war wieder gut begehbar, auch die Haflinger standen immer noch im Weg. Da wir gerade so gut im Wandern waren, verzichteten wir auf die Rast in der Ödenalpe und gingen gleich weiter zur Krinnenspitze.
Welch ein Kontrast, beim Litnisschrofen Bergpfad mit Kletterei und bei der Krinnenspitze ein schmaler Feldweg durch Wiesen bis zum Gipfel. Es war natürlich auch der leichteste Weg. Oben angekommen, machten wir unsere Rast, hier waren auch ein paar Wanderer mehr da.
Runter zur Bergstation entschieden wir uns für den Gamssteigweg, dieser machte seinen Namen alle Ehre. Bergauf wäre man auch gut gefordert, aber wir wollten ja runter. Dafür, dass der Weg mehr im Schatten lag, war er trocken und gut begehbar.
An der Bergstation ging es dann mit den Krinnenlift runter zum Parkplatz. Direkt neben der Talstation ist ein gutes Gasthaus (Landgasthof Schuster) mit sehr guter Küche. Hier machten wir noch einmal Halt und stärkten uns mit einem kleinen Drei-Gänge-Menü. Vorsuppe, halbe kleine Pizza und ein Desert. Alles sehr lecker. Jetzt ging es zurück zu den Mädels, die wollten dann auch noch eine Stunde Gassi gehen, stimmt, wir hatten heute ja noch nichts gemacht.